Alles - worum es geht

"Warum?" steht über der ersten Kurzgeschichte, und die Frage ist auch am Ende der Lektüre noch berechtigt. Aber da steht dann: "Warum ... nicht?" Und dazwischen unterhält sich jemand mit einem Jugendlichen, der einen Mann mit einer Eisenstange schwer Alles - worum es geht verletzt hat. Einfach so; in der Nacht; bei brennenden Straßenlaternen; die rostige Eisenstange hatte auf der Straße gelegen, und der Rost scheuerte in der Hand. Mehr Erklärungen sind unnötig. - Weiter geht es mit einem Leserbriefschreiber, der der Zeitung vorschlägt, um eine Siedlung am Bahndamm einen Zaun zu ziehen, der unüberwindlich sein muss, damit der Anstand der Nation gerettet werde. Die Menschen außerhalb der Siedlung müssen vor den Bewohnern innerhalb geschützt werden. Aber die Zeitung ist nicht gewillt, alles genau so abzudrucken, wie es der Autor gerne hätte. - Die Themen kommen aus dem Alltag von Jugendlichen und Kindern, beschreiben, wie sie empfinden und welche Gedanken und Zweifel die Ereignisse bei ihnen auslösen. Es geht um Mütter und Väter, um Beziehungen, um Liebe. Und die Sprache macht keine Umwege, um an die Leserinnen und Leser heranzukommen. "Alles" berührt nicht nur, es erzeugt ein Frösteln, ein Unwohlsein und eine Nachdenklichkeit, die lange anhalten. (Übers.: Sigrid C. Engeler u. Birgitt Kollmann)

Lili Aignesberger

Lili Aignesberger

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Alles - worum es geht

Alles - worum es geht

Janne Teller
Hanser (2013)

142 S.
kt.

MedienNr.: 386869
ISBN 978-3-446-24317-0
9783446243170
ca. 12,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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