Die Akimuden
Die Akimuden - das ist ein Land, das sich auf keiner Weltkarte findet und das niemand in Russland kennt. Dennoch wird eines Tages in Moskau eine Botschaft der Akimuden eröffnet. In Viktor Jerofejews Buch ist dies der Ausgangspunkt für eine verstörende
Geschichte, in deren Verlauf die Toten aus ihren Gräbern auferstehen und die Lebenden mehr und mehr aus ihren angestammten Lebensräumen verdrängen. Eine verwirrte Bevölkerung fragt sich, welche Rolle die geheimnisvollen Akimuden, allen voran ihr Botschafter, spielen. Die einen betrachten ihn als Repräsentanten des Bösen, andere als Befreier. Niemand weiß, wie man gegen Tote kämpft oder gegen ein Land Krieg führen soll, das es doch dar nicht gibt. Und so wird eine überaus reizvolle Geheimagentin ins Spiel gebracht. - Viktor Jerofejew beleuchtet mit seinem Roman auf verstörende, stellenweise groteske Weise mit der großen literarischen Geste berühmter russischer Literaten die undurchsichtigen autoritären ja totalitären Strukturen seines Landes. (Übers.: Beate Rausch)
Herbert A. Eberth
rezensiert für den Borromäusverein.

Die Akimuden
Viktor Jerofejew
Hanser Berlin (2013)
460 S.
fest geb.