Ich & Monsieur Roger
Hélène ist 8 Jahre alt und wäre gerne ein Junge. Wie ihre Fernsehheldin Oscar möchte sie Abenteuer erleben und ihre Familie versorgen. Deshalb nennt sie sich fortan Joe, gibt sich als Zehnjährige aus und arbeitet als Zeitungsausträgerin. Als ein neuer Nachbar einzieht, der alte Roger, ignoriert sie ihn zunächst. Doch Roger ist bewandert in allerlei Hausmittelchen und wird so, wenn auch immer kräftig fluchend, zum Vertrauten der Familie. Doch auch Hélène gelingt es, dem alten Griesgram, der eigentlich sterben möchte, so manche Überraschung zu bereiten. - Lavoies preisgekrönter Roman handelt von den Mühen, erwachsen zu werden, von inneren und äußeren Kämpfen und den Begleitern auf diesem Weg. Er macht nachdenklich, die treffend gezeichneten Figuren bringen den Leser aber auch immer wieder zum Schmunzeln. Sehr zu empfehlen. (Übers.: Norma Cassau u. Andreas Jandl)
Tina Schröder
rezensiert für den Borromäusverein.
Ich & Monsieur Roger
Marie-Renée Lavoie
Hanser Berlin (2013)
249 S.
fest geb.