Die kleine Ewigkeit der Kunst

Der Autor gehört zu den weltweit derzeit angesehensten zeitgenössischen Schriftstellern Polens. Ergänzend zu den in den letzten Jahren publizierten Gedichtbänden sind in diesem Buch persönliche Aufzeichnungen über Polen, die europäische Kultur Die kleine Ewigkeit der Kunst und auch zu seiner familiären Herkunft zusammengestellt. In mal längeren, mal kürzeren Passagen reflektiert er über das Verhältnis zu seinen Eltern, vor allem seinen in späten Jahren dement gewordenen Vater genauso ausführlich wie über ihn prägende Schriftsteller (Stendhal, Paul Valcry, Franz Kafka, Paul Celan, Joseph Brodsky u.a.) über Begegnungen mit Freunden aus vielen Ländern mit verschiedenen Sprachherkünften oder welche Rolle klassischer Musik in seinem Leben spielt. "Wenn jemand vergessen haben sollte, was Liebe ist, dann soll er Musik hören." Und wenn jemand vergessen haben sollte, dass es einmal ein Nachdenken über Kunst und Kultur im 'gepflegten Salonstil' und nicht im Tempo einer Twitter-Nachricht gegeben hat, sollte man zu diesem Buch greifen. Mit seinen Tagebuchnotizen ohne Datum erweist sich der Autor als einer der letzten Repräsentanten mitteleuropäischer Kultur jenseits nationaler Grenzen und ideologischer Ost-West-Konfrontationen. Ein großer Leserkreis ist dem Buch zu wünschen. (Übers.: Renate Schmidgall)

Carl Wilhelm Macke

Carl Wilhelm Macke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die kleine Ewigkeit der Kunst

Die kleine Ewigkeit der Kunst

Adam Zagajewski
Hanser (2014)

Edition Akzente
320 S.
kt.

MedienNr.: 409164
ISBN 978-3-446-24612-6
9783446246126
ca. 21,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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