"Wirklich, wir können nur unsere Bilder sprechen lassen"

Das Buch voller Kunstgeschichten ist kein kunstgeschichtliches Werk. Vielmehr versucht der Schriftsteller Ingo Schulze in Zusammenarbeit mit der Kunsthistorikerin Christine Traber, aus den Bildern heraus zum Leser zu sprechen. Es sind die gemalten "Wirklich, wir können nur unsere Bilder sprechen lassen" Figuren, die reden, oder der Maler, der spricht - stets eine literarische Erzählerfigur, die uns auf diese phantasievolle und eng am Bild und seinen Entstehungsumständen entlang geführte Geschichte Lust auf das Sehen macht. So sprechen 20 Bilder zu uns, u.a. von Menzel, Goya, Spitzweg, Degas, Cézanne, Monet. In der Methode dieses Zwitters aus Kunstgeschichte und Literatur liegt allerdings auch schon ihre Beschränkung. Der Phantasie sind die Fesseln des kunsthistorisch Gesicherten allzu deutlich angelegt, als dass das Hineinversetzen in Atmosphäre und Gehalt eines Bildes hier mehr als unterhaltsame Fünkchen schlüge. Nur für größere Bestände geeignet.

Helmut Krebs

Helmut Krebs

rezensiert für den Borromäusverein.

"Wirklich, wir können nur unsere Bilder sprechen lassen"

"Wirklich, wir können nur unsere Bilder sprechen lassen"

Christine Traber ; Ingo Schulze
Hanser (2015)

149 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 581028
ISBN 978-3-446-24758-1
9783446247581
ca. 19,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ku
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