Kleine Helden

Die bekannte spanische Autorin erzählt von den kleinen Leuten (im Mittelpunkt stehen die Frauen) in einem Madrider Stadtviertel, von der Gentrifizierung noch verschont, doch hart von der Wirtschaftskrise betroffen. Gegenüber Amalias Friseursalon Kleine Helden eröffnet ein chinesisches Billig-Nagel-Studio, Pascuals Bar existiert gerade noch, viele Arme treffen sich hier, Sofia und Marita, von ihren Ehemännern verlassen, machen gemeinsam Urlaub, Marisa, fast 30 Jahre als Fernsehredakteurin tätig, verliert ihren Job, das Gesundheitszentrum, in dem Diana und Maria arbeiten, soll geschlossen werden, Ahmed und seine Eltern, die sich illegal im Land aufhalten, suchen einen Unterschlupf ... Vielen droht Lohnkürzung, Verlust des Arbeitsplatzes, Verlust der Wohnung, Zwangsräumung, Obdachlosigkeit. Doch irgendwie schaffen die kleinen Helden es, auch in einer solchen Notsituation über die Runden zu kommen, bei allem Neid dank des großen Zusammenhalts und der gegenseitigen Unterstützung - vor allem durch die Familien - die kleinen Freuden des Alltags zu genießen, nach Auswegen aus der Krise zu suchen, Widerstand zu leisten. Am Ende bleibt doch ein wenig Hoffnung. - Lesenswert und allen Büchereien empfohlen. (Übers.: Roberto de Hollanda)

Wilfried Funke

Wilfried Funke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Kleine Helden

Kleine Helden

Almudena Grandes
Hanser (2018)

318 S.
fest geb.

MedienNr.: 894809
ISBN 978-3-446-26012-2
9783446260122
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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