Die Ziege auf dem Mond
Was wäre wenn nicht ein Mann, sondern eine Ziege das erste Lebewesen auf dem Mond gewesen wäre? Und wie würde diese Ziege auf dem Mond hausen? In einem kleinen Häuschen mit Garten, in dem sie jeden Morgen Kaffee über dem mittelgroßen Vulkan kocht und genüsslich Rucola und Spiegelei isst. Einem Ort, an dem es immer Viertel nach Neun ist. Außerdem hat die Ziege wohl den größten Kleiderschrank des Mondes, denn sie besitzt für jede Gefühlslage ein anderes T-Shirt. Zeit spielt für sie keine Rolle, denn wozu Druck machen, wenn man alles hat, was man zum Glücklichsein braucht. Auf dem Mond strandet auch ganz schön viel Weltraummüll, den die Ziege aufsammelt und ordnet - doch eines Tages landet ein besonders großes Objekt auf dem Mond. Und als sich die Ziege dem Krater nähert, vernimmt sie eine seltsame unbekannte Melodie, die gleichzeitig geheimnisvoll und abschreckend ist. Dieses Geräusch lässt die Ziege nicht mehr los und so beginnt ihre mutige Suche nach der Melodie. - Wenn die Ziege uns eines vorlebt, dann ist es den Moment wertzuschätzen und in ihm zu leben. Das Leben ist zu kurz, um sich mit Dingen zu beschäftigen, die einem keine Freude machen und das Staunen über die kleinen alltäglichen Dinge zu vergessen. Manchmal braucht man eben einen Krater, damit einem dies wieder bewusst wird. Manchmal reicht einfach nur eine große Portion Ziegenweisheit. - Deshalb ist dieses philosophische Abenteuerbuch sowohl für Erwachsene, als auch für Kinder sehr empfehlenswert.
Cornelia Braun
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Ziege auf dem Mond
erzählt von Stefan Beuse & Sophie Greve
Hanser (2018)
71 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.