Die singuläre Frau

Mit Mitte Vierzig stellt die Autorin fest, dass sie eine alleinstehende, eine singuläre Frau ist. Bisher gab es nach einem Beziehungsende nach gewisser Zeit immer wieder eine neue Beziehung, das Paarleben schien normal. Doch nun ist sie eine singuläre Die singuläre Frau Frau, und es gefällt ihr gut. Zumal die Männer, die sie kennenlernt, für sie als Partner nicht in Frage kommen. Da schon besser glücklich allein sein. Die Journalistin und Autorin beginnt, sich damit auseinanderzusetzen. Warum ist eine Single-Frau immer noch bedauernswert in der Gesellschaft? Warum ist die Vorstellung, dass gerade eine Frau gerne allein lebt, für viele befremdlich? Kullmann reist in die Vergangenheit, als sich das Leben der Frau über den Ehemann definierte: Alte Jungfern, Dienstmägde oder Fabrikmädchen standen in der Hierarchie ganz unten, gesellschaftlich wie wirtschaftlich. Dies war bis in die 70er Jahren so und einiges davon hat sich bis in unser heutiges Denken gehalten. Gleichzeitig gibt die Autorin Einblicke in ihr eigenes Leben, zeigt starke Frauen, die sie geprägt haben. Auch wenn sie, wie ihre Mutter, ein ganz anderes Leben führten. - Gut lesbar, sehr persönliche Einblicke und doch sachlich und gut recherchiert am Thema, dies zeichnet dieses Buch aus. - Ein wichtiges Buch zur Rolle der Frau in unserer Gesellschaft und deshalb sehr gern empfohlen.

Dorothee Rensen

Dorothee Rensen

rezensiert für den Borromäusverein.

Die singuläre Frau

Die singuläre Frau

Katja Kullmann
Hanser Berlin (2022)

333 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 609638
ISBN 978-3-446-26939-2
9783446269392
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: So
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