Der Geruch von Wut

Es ist eine normale Autofahrt für Alex und seine Eltern, bis sie plötzlich mit einem Lieferwagen kollidieren. Das Auto wird in einen Fluss geschleudert, Alex' Vater stirbt, er und seine Mutter kommen ins Krankenhaus. Alex liegt mehrere Wochen im Der Geruch von Wut Koma, bis er zusammen mit seiner Mutter wieder nach Hause kann. Doch sie hat sich verändert, ist ruhiger geworden und auch Alex fehlt sein Vater sehr. Er kann mit dem Verlust nicht umgehen und entwickelt Rachegedanken. Um ein Ziel für seine Rache zu haben, ermittelt er den Fahrer des Lieferwagens, einen schwarzen Mann mit dem Namen Moussa Mbaye. Überzeugt davon, dass Moussa seinen Vater getötet hat, macht er sich daran, ihn zu finden. Seiner Mutter erzählt er nichts davon, um sie nicht weiter zu beunruhigen. Als er keine Ideen mehr hat, wendet er sich hilfesuchend an seinen Freund Theo. Der bringt ihn mit Ferenc in Kontakt. Ferenc ist der lokale Anführer der Black Boys, einer rechten Gruppe, die Ausländer mit Gewalt vertreiben wollen. Ferenc bietet Alex Hilfe an, doch im Gegenzug muss Alex sich in der Gruppe engagieren. Zuerst ist Alex begeistert und hofft auf seine Rache, doch nach und nach merkt er, mit wem er sich da eingelassen hat … Alex' innere Gefühlskonflikte werden sehr nahbar dargestellt, sodass man seine Abwärtsspirale in die rechte Gruppe gut verstehen kann. Auch die Gewissensbisse, als die Black Boys ihn immer weiter in ihre Aktionen einbinden, machen ihn sehr verständlich und lassen die Leser /-innen in seinen Konflikt eintauchen. Das sorgt schon für viel Spannung, und als die Black Boys später ihr wahres Gesicht zeigen, kommt nochmal einiges dazu. – Für alle Bestände zu empfehlen!

Julian Schirm

Julian Schirm

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Geruch von Wut

Der Geruch von Wut

Gabriele Clima ; aus dem Italienischen von Barbara Neeb und [einer weiteren]
Hanser (2022)

189 Seiten
kt.

MedienNr.: 610627
ISBN 978-3-446-27422-8
9783446274228
ca. 17,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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