Die Eule, die gern aus dem Wasserhahn trank

Kurz nachdem Mumble, ein Waldkauz-Weibchen, geschlüpft ist, beherbergt Windrow den neuen Erdengast in seiner Londoner Wohnung im 7. Stock. Er beobachtet das Tier - und auch sich selbst - im 15-jährigen Zusammenleben. 20 Jahre, nachdem Mumble gestorben ist, greift der Autor zu seinen einstigen Aufzeichnungen, in denen er jede einzelne Phase des anfänglich vorsichtigen gegenseitigen Kennenlernens bis hin zum freundschaftlich-vertrauensvollen Miteinander z. T. mit Humor beschreibt. Windrow lässt seine wissenschaftlich fundierten Kenntnisse über Habitat, Lebensweise und die mythologische Bedeutung der Eulen ebenso einfließen wie er über die verschiedenen Entwicklungsstadien und die unappetitliche Ernährung seines Lieblings schreibt. Die akribisch genauen Beschreibungen mögen für Ornithologen interessant sein, ermüden aber zuweilen die Lektürefreude des Laien. Doch diese Studie hat auch eine persönliche Dimension: für den Autor war die Beziehung zu seinem Haustier in einer schwierigen Lebensphase besonders hilfreich.