Warum es Gott nicht gibt und er doch ist
Mit dem provokanten Titel seines neuesten Buches lädt uns der Professor für islamische Theologie in Münster wieder ein, auf die Suche nach Gott zu gehen. Wenn wir nur genau hinschauen, finden wir Gott überall - und er gibt uns Beispiele von Gottesvorstellungen in den populären US-Serien wie Game of Thrones, Breaking Bad, Homeland etc. Aber auch die, meist deutschen, Philosophen werden bemüht, um zu zeigen, dass Gott alles und überall ist, und doch an nichts und nirgendwo festzumachen ist. Um Gott zu finden, muss der Gläubige, welcher Religion auch immer er angehört, immer auf der Suche sein, immer bereit, ihn zu treffen. Der Islam liegt Karimi naturgemäß besonders am Herzen, weshalb das Hauptaugenmerk in seinem Buch auf dem Zustand und den Problemen des Islam in der heutigen Gesellschaft liegt. Ohne Kenntnis der zitierten Serien fehlen dem Leser häufig die Anknüpfungspunkte für Karimis Thesen, dennoch ist das Buch interessierten Lesern empfohlen, die sich gerne mit neuen Ansätzen zum Thema Gottesverständnis auseinandersetzen. Für ausgebaute Bestände.
Martina Häusler
rezensiert für den Borromäusverein.
Warum es Gott nicht gibt und er doch ist
Ahmad Milad Karimi
Herder (2018)
223 S.
fest geb.