Pater, ich vergebe Euch!

Der 1959 in der Schweiz geborene Daniel Pittet stammt aus schwierigen Familienverhältnissen. Den psychisch kranken Vater sieht er erst nur an den Wochenenden, dann gar nicht mehr. Nach dem Tod der Großmutter wird die Mutter depressiv, sodass er und Pater, ich vergebe Euch! seine Geschwister in Pflegefamilien leben müssen. Doch schon als Kind entwickelt der Junge einen tiefen Glauben an Gott, der ihm auch die Angst vor dem Tod nimmt, als er als Kind länger sterbenskrank ist. Bis zu seinem 9. Lebensjahr hat er nur liebevolle Erfahrungen im kirchlichen Umfeld erlebt, bis er 1968 erstmals und dann regelmäßig vier Jahre lang brutal von einem Kapuzinerpater vergewaltigt wurde. Obwohl dessen Mitbrüder von den Verbrechen des Paters wissen müssen, schützen sie den Jungen nicht vor seinem in seiner Familie und in der Gemeinde beliebten Peiniger. Doch gleichzeitig erhält der Junge eine Sonderstellung bei dem Pater und wird reichlich für sein Stillschweigen belohnt. Erst Jahrzehnte später kann Pittet über diese traumatischen Erlebnisse sprechen und schreiben. Ein sehr lesenswertes Buch, das nachvollziehbar die perfide Vorgehensweise eines Pädophilen und die Gefühle und das Verhalten seines kindlichen Opfers beschreibt.

Pater, ich vergebe Euch!

Pater, ich vergebe Euch!

Daniel Pittet. Unter Mitarbeit von Micheline Repond
Herder (2017)

223 S.
fest geb.

MedienNr.: 590747
ISBN 978-3-451-37914-7
9783451379147
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Bi
Diesen Titel bei der ekz kaufen.