Kleine Gotteslehre im Dialog mit Papst Franziskus
Im Vergleich mit seinem Vorgänger wird Papst Franziskus manchmal eine gewisse Distanz zur Theologie als Wissenschaft vorgeworfen. Jürgen Werbick, emeritierter Professor für Fundamentaltheologie an der Universität Münster, jedenfalls lässt diesen Vorwurf nicht gelten. Mit seiner neuen, im Umfang überschaubaren Gotteslehre tritt er in Dialog mit Papst Franziskus und zeigt, wie viel theologisches Potenzial in den Aussagen des Papstes steckt. Werbick konzentriert sich dabei auf die Gotteslehre und arbeitet ausgehend von der ignatianischen Spiritualität des Papstes zentrale theologische Aspekte aus. Die Sprache von Papst Franziskus und seine ganz eigene Theologie regen Werbick an, diese Gotteslehre besonders auf den Aspekt der Barmherzigkeit zu konzentrieren. Jenes Thema, das bei Franziskus immer wieder zur Sprache kommt und in den unterschiedlichen lehramtlichen Schriften seines Pontifikates seinen Ausdruck gefunden hat. Jürgen Werbicks Gotteslehre im Dialog mit Papst Franziskus ist knapp gehalten und vom Inhalt her gut verständlich. Wer eine kompakte Einführung in den Gottesglauben sucht, der besonders die Theologie des gegenwärtigen Papstes ernst nimmt, dem sei die vorliegende Gotteslehre empfohlen. Durchaus anspruchsvolle Lektüre für theologisch interessierte Leser/innen, ab größeren Beständen empfohlen.
Fabian Brand
rezensiert für den Borromäusverein.
Kleine Gotteslehre im Dialog mit Papst Franziskus
Jürgen Werbick
Herder (2018)
159 S.
fest geb.