Glaube, Gott und Currywurst

Die Kirche soll für die Menschen da sein und mit ihrem Dienst den am Rande Stehenden Unterstützung anbieten. Wie dies geschehen kann, zeigt der Pfarrer der beiden Kölner Pfarreien in Vingst und Höhenberg mit Fahrradwerkstätte, Kleiderkammer und Lebensmittelausgabe im Kirchenkeller, mit der Unterstützung Jugendlicher bei Berufseinstieg oder bei Arbeitslosigkeit, mit der jährlichen Ferienfreizeit im HöVi-Land für sozial benachteiligte Familien und mit vielen weiteren Aktionen. Er öffnet seine Kirche für Muslime, Jesiden und auch Abschlussfeiern und erzählt vom Bau der Kirche, von der Vorbereitung auf die Erstkommunion, von Beerdigungen, multireligiösen Feiern und dem Versuch, im sozialen Bereich Lehrstellen zu schaffen. Dieses soziale Netzwerk ist nur möglich durch die Mithilfe vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer und durch die enge ökumenische Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche. Auch wenn in der Frage der Frauen-Ordination vorsichtig taktiert wird, bietet das unkonventionelle, sehr lesenswerte Buch nicht nur zahlreiche Anregungen für kirchliche Aktivitäten, sondern auch Überlegungen für ein Weiterdenken in brennenden religiösen Fragen.