Sterben ist Mist, der Tod aber schön
Wir haben Angst vor dem Sterben und möchten gerne wissen, was uns danach erwartet. Zu diesen alten Menschheitsfragen hat der Theologe und Schriftsteller Georg Magirius die bekannte Autorin befragt, weil er ihre Kreativität schätzt. Ausgangspunkt dazu sind verschiedene Textstellen aus Erzählungen und Romanen Gabriele Wohmanns, in denen sie sich zum Leben nach dem Tod äußert oder von schönen Erlebnissen erzählt. Die Schriftstellerin, die unangepasst durchs Leben gehe, hoffe auf das Schöne jenseits des Sterbens, versichert ihr Gesprächspartner Magirius. Ihre Vorstellungen sind sehr privater Natur. Das Wohlbefinden im Jenseits vergleicht sie z.B. mit einem großen Batzen leckeren Vanilleeises. Ihr Vater erscheint ihr im Rückblick als lieber Gott, der alles richtig gemacht habe. Das Geborgenheitsgefühl im Elternhaus lässt sie den Zustand nach dem Tod erahnen. Die einzelnen Kapitel wirken wie einfach dahinerzählt, ohne festen Gestaltungswillen. Wer Gabriele Wohmann kennenlernen möchte, wird zu diesem sehr privat wirkenden Büchlein greifen.
Bernhard Grabmeyer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Sterben ist Mist, der Tod aber schön
Gabriele Wohmann. Aufgezeichn. und mit einem Nachw. versehen von Georg Magirius
Kreuz (2011)
119 S.
fest geb.