Eine Woche Mama, eine Woche Papa

Nach einer Trennung der Eltern bleiben die Kinder in den meisten Fällen bei der Mutter. Der Kontakt zum Vater beschränkt sich auf ein Besuchswochenende alle zwei Wochen, oft verliert er sich nach einigen Jahren. Eine Alternative wird in diesem Band Eine Woche Mama, eine Woche Papa vorgestellt: das Wechselmodell, bei dem die Kinder abwechselnd bei ihren Elternteilen leben. Wiewohl auch an dieses Modell vielfach kritische Fragen gestellt werden, werden diese Fragen hier nicht im Einzelnen diskutiert, sondern als Hintergrundfolie genommen, das Wechselmodell vor allem mit seinen Vorzügen, aber auch mit den zu überwindenden Schwierigkeiten darzustellen. Diese Darstellung wird anhand von Zitaten aus Interviews mit Kindern, Eltern und Experten geleistet, sie ist daher zwar systematisiert, aber vor allem erfahrungsbasiert. Die Autorinnen ergreifen dabei eindeutig Partei für dieses Modell. Es setzt allerdings finanzielle, zeitliche und örtliche Rahmenbedingungen voraus, über die viele getrennt lebende Eltern nicht verfügen, was leider nicht erörtert wird. Trotzdem ist der Titel geeignet, Eltern, die nach der Trennung unterschiedliche Formen des Umgangs praktizieren, wichtige Anregungen, Hilfen und Denkanstöße zu geben, zum Wohl der Kinder und der gemeinsamen Elternschaft. Für größere Büchereien mit Schwerpunkt Familie und ausgebaute Bestände geeignet.

Annette Jantzen

Annette Jantzen

rezensiert für den Borromäusverein.

Eine Woche Mama, eine Woche Papa

Eine Woche Mama, eine Woche Papa

Ina Kiesewetter ; Petra Wagner
Kreuz (2012)

179 S.
kt.

MedienNr.: 365721
ISBN 978-3-451-61088-2
9783451610882
ca. 14,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Fa
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