Plötzlich tot
Bücher zur Trauerverarbeitung haben Hochkonjunktur und differenzieren sich immer mehr aus. So ist auch dieses Buch zur "Familientrauer" um einen im Urlaub verunglückten erwachsenen Sohn einzuschätzen und durchaus zu schätzen! Eltern, Schwestern
und Tochter beschreiben in einem Dutzend Kapiteln, was ihnen mehr - oder auch weniger - geholfen hat, was sie getröstet und in der Trauer unterstützt hat. Jedem Kapitel sind Passagen aus Briefen an die Familie vorangestellt. Diese berühren die Seele zutiefst und lassen die Fassungslosigkeit ahnen, als deren gutes Gegenüber die Tradition bzw. das Vertraute vorgestellt wird. Die entscheidende Einsicht ist, dass jeder Mensch anders trauert - auch in einer Familie. Und dass es nicht um ein "Loslassen" geht, sondern darum, in der Liebe zum Verstorbenen zu bleiben, wenn auch anders als zuvor. Ein berührendes, bewegendes Buch, dessen Lektüre lebenshilfreich ist und Menschen unterstützt, die in ähnlicher Situation Trost spenden wollen und müssen.
Reiner Andreas Neuschäfer
rezensiert für den Borromäusverein.

Plötzlich tot
Bernadette und Klaus Rüggeberg ...
Kreuz (2013)
175 S.
kt.