Und immer frisst die Kuh Sibylle, bevor sie singt, ein Pfund Kamille
Als Kuh Sibylle ein paar Kinder singen hört, ist es um sie geschehen: das möchte sie auch können! Zunächst gelingt es nicht, doch als sie Kamille frisst, kommen gleich die schönsten Töne. Bäuerin Anke ist offenbar durch Casting-Shows geprägt, denn ihr kommt sogleich der Gedanke, die Kuh bei Wettbewerben einzusetzen. Dies gelingt zunächst sehr erfolgreich, doch als in Amerika keine Kamille zu haben ist, versagt Sibylle kläglich und hinterlässt zudem auf offener Bühne einen "Fladen". Den Bauern Frieder freut das Versagen, denn die Kuh soll schließlich Milch geben; doch als sie Kresse frisst, entdeckt sie, dass sie wunderbar tanzen kann ... beginnt alles von vorne? - Die absurde Situation, begleitet von bunten, flächigen Illustrationen in "naivem" Stil, thematisiert auf vergnügliche Art die Fülle an Casting-Shows, mit denen auch Kinder schon zum Abwinken vertraut sind; eine vergnügliche verpackte Medienkritik, die in flüssig rhythmisierter Reimform daherkommt und damit sprachfördernd wirkt. Für Kinder ab vier Jahren breit empfohlen.
Birgit Karnbach
rezensiert für den Borromäusverein.
Und immer frisst die Kuh Sibylle, bevor sie singt, ein Pfund Kamille
Matthias Maier ; mit Illustrationen von Susanne Maier
Herder (2021)
[32] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4