Schwarze Magnolie

1997 gelingt es Hyeonseo Lee mit knapp 18 Jahren, über den nahe gelegenen zugefrorenen Grenzfluss von Nordkorea nach China zu gelangen, ohne zu ahnen, dass sie nie wieder zurückkehren kann. In diesem Buch erzählt die ehemalige Journalistin am Ministerium für Wiedervereinigung zwischen Nord- und Südkorea von ihrer lebensgefährlichen Flucht, bei der sie immer wieder neue Namen annimmt, um in China und später Südkorea nicht als Nordkoreanerin erkannt zu werden. Mit Schmiergeldern gelangt sie von der kleinen Grenzstadt Chanbai über Shenyang, Schanghai und schließlich Seoul in eine Welt, die in völligem Widerspruch zu dem steht, was ihr als Kind über diese "feindlichen" Nationen eingebläut wurde. Erst nach und nach erkennt sie, dass die Macht der nordkoreanischen Diktatur allein durch Manipulation, Korruption und Brutalität aufrechterhalten werden kann. - Ein überzeugendes, höchst informatives Buch einer Autorin, die sich seit ihrer Flucht dafür einsetzt, die Weltöffentlichkeit über die Verhältnisse in ihrer Heimat Nordkorea zu informieren.