Ein Leben zählt nichts – als Frau im arabischen Clan
Geboren im Süden der Türkei kommt die Autorin im Alter von fünf Jahren mit gefälschten Dokumenten nach Deutschland. Bereits als Kind wird sie in die verbrecherischen Machenschaften des Clans miteinbezogen, muss ständig Demütigungen und Gewalt
durch die Eltern erleiden, wird zwangsverheiratet und zur Arbeitssklavin ihres Mannes und ihrer Schwiegermutter. Es ist die Geschichte eines Martyriums, aus dem sie sechs Mal zu flüchten versucht, aber aus verschiedenen Gründen immer wieder scheitert. Selbst als sie den Absprung schafft, sind sie und ihre Kinder weiter dem Terror des Clans ausgesetzt. – Das hochexplosive, aufrüttelnde Buch mit den Einblicken in ein skrupelloses Wertesystem und mit den deutlichen Worten zur Unterdrückung der Frau und zum Ausnutzen des deutschen Staates sollte zur Pflichtlektüre von Behörden, Justiz, Polizei und vor allem von Politikern gehören.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ein Leben zählt nichts – als Frau im arabischen Clan
Latife Arab
Heyne (2024)
256 Seiten
fest geb.