Spademan

Spademan, ein ehemaliger Müllarbeiter, lebt und arbeitet als Auftragsmörder, für jeden, der es sich für Geld leisten kann. New York wurde von einer zweiten Terrorwelle heimgesucht, u.a. mit einer sogenannten "Schmutzigen Bombe", die radioaktives Spademan Material enthielt. So ist New York eine von der Oberschicht und den Behörden aufgegebene Stadt, die in Anarchie versinkt. Die Reichen, die geblieben sind, entfliehen in eine perfekte, virtuelle Scheinwelt, die allerdings abhängig macht. Dort können sie allein oder mit anderen Menschen und von Computern erschaffenen Wesen ihren Illusionen nachhängen. Spademan erhält den Auftrag, eine junge Frau, Tochter des politisch einflussreichen Fernsehpredigers Harrow, zu töten. Als Spademan feststellt, dass sie schwanger ist, will er seinen Auftrag nicht mehr ausführen. Er versucht die Frau zu schützen, aber ein weiterer Killer ist ihr und damit auch Spademan auf der Spur. - In diesem Thriller, der aus Spademans Perspektive geschrieben ist, sind Morde, die mit einer großen Brutalität begangen werden, an der Tagesordnung. Die Kirche und Religion des Fernsehpredigers wird als verlogene Scheinwelt dargestellt. Die recht lockere Wortwahl des Protagonisten, die Gewalt und das kombinierte Motiv von Sex und Religion kann sicher so manchen Leser verletzen. Dabei darf man dies nicht als allgemeine Kirchenkritik verstehen. Auf der anderen Seite zieht die knappe Sprache und die rasante Geschichte Thriller-Leser in seinen Bann. (Übers.: Alexander Wagner)

Helmut Lenz

Helmut Lenz

rezensiert für den Borromäusverein.

Spademan

Spademan

Adam Sternbergh
Heyne (2014)

303 S.
kt.

MedienNr.: 576883
ISBN 978-3-453-26888-3
9783453268883
ca. 14,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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