Brüder und Feinde
Band 2 der auf drei Bände geplanten Serie (BP/mp 18/373f.) beginnt mit dem gescheiterten Attentat auf den soeben gewählten französischen Präsidenten Idder Chaouch, der aus einer weitläufigen algerischen Familie stammt, die in den unterschiedlichsten Bereichen und Berufen tätig ist. Dazu kommt die Familie Nerrouche. Nazir gilt als der Attentäter, sein Bruder, der Schauspieler, ist mit Jasmin Chaouch liiert. Also genug Platz für jede Menge Verwicklungen, Intrigen, Verschwörungen, Verdächtigungen. Ins Spiel greift die Journalistin Marike ein, die über den Geheimdienst recherchiert. Gibt es etwa eine Verschwörung von ganz oben, die Nazir nur als Werkzeug benutzt? Welche Rolle spielen die starke rechtsnationalistische Partei und ihre Helfer? Ein spannender Gesellschaftskrimi, der das Thema gelungene und nicht gelungene Integration in den Mittelpunkt stellt. Angereichert mit linken und rechten Verschwörungstheorien und familiären Konflikten entsteht ein mehr oder weniger reales buntes Bild der gesellschaftlichen Situation in Frankreich. Allen Büchereien empfohlen und sehr lesenswert. (Übers.: Bernd Stratthaus)
Wilfried Funke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Brüder und Feinde
Sabri Louatah
Heyne Encore (2018)
Die Wilden ; 2
410 S.
kt.