Nomaden der Ozeane
Schon als Kind war die Autorin von Schildkröten fasziniert, besaß selbst einige und machte dann ihr Hobby zum Beruf, indem sie Meeresbiologie studierte, in diesem Fach promovierte und auf meeresbiologischen Stationen u.a. auf den Malediven arbeitete
und forschte. Meeresschildkröten verfügen über erstaunliche Sinnesleistungen, da sie sich am Magnetfeld der Erde orientieren können, Tausende von Kilometern auf Nahrungssuche schwimmen, aber zur Eiablage wieder in ihr eigenes Geburtsgebiet zurückkehren. Sie haben urzeitliche Vorfahren, sind heute in allen tropischen und subtropischen Meeren verbreitet und können in Deutschland z.B. im Meeresmuseum in Stralsund beobachtet werden. Die sieben bekannten Arten gelten heute alle als zumindest gefährdet. Sie werden wegen ihres Fleisches gejagt, verfangen sich oft in Fischernetzen, haben Probleme mit dem Plastikmüll und nicht zuletzt mit dem Klimawandel, weshalb sich die Autorin engagiert für den Schutz der Meeresschildkröten und der Meere insgesamt einsetzt. Ein Tafelteil zeigt die Schildkröten in ihrer natürlichen Umgebung, zahlreiche Quellenangaben und URL-Adressen ermöglichen eine intensivere Beschäftigung mit dem Thema. Empfehlenswert für Tierfreunde und zum Ausbau des Tierbuchbestandes.
Michael Mücke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Nomaden der Ozeane
Frauke Bagusche ; illustriert von Inka Hagen
Ludwig (2023)
222, [32] Seiten : Illustrationen (teilweise farbig), Karten
fest geb.