Der Zitronengarten
Luisas Welt gerät ins Wanken. Nach dem Verschwinden ihres Bruders Roberto stirbt nun ihr Vater und richtet mit seinem Testament in dem Frankfurter Familienunternehmen ein wahres Chaos an. Ein betrügerischer Neffe übernimmt in Abwesenheit Robertos die Geschäfte und beginnt, alle zu ruinieren. Nun reist auch noch Luisas Halbschwester Francesca an, die gerade in Sardinien einer Räuberbande entkommen ist. Mit ihrem heißblütigem Temperament ist sie das genaue Gegenteil der stillen Luisa. Und Francesca lässt sich auch noch auf Seite des Neffen ziehen. Erst die Entführung von Francescas Tochter schweißt die Schwestern aneinander und bringt Luisa zu einer Reise nach Italien, wo sie sowohl die Liebe ihres Lebens erkennt und ihren Bruder wiederfindet. - Viele glückliche Zufälle und ins Leere laufende Handlungsstränge mindern das Lesevergnügen. Die Identifikation mit einer der Schwestern ist ebenfalls schwierig. Doch es gibt rund um die Zitronen auch viele gelungene Passagen und so ist der Roman als Schmöker an nasskalten Herbstabenden durchaus zu empfehlen.
Tina Schröder
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Zitronengarten
Helena Marten
Diana-Verl. (2014)
509 S.
fest geb.