Nächstes Jahr in Havanna
Maria, Beatriz, Isabel und Elisa sind die Töchter eines Zuckerunternehmers auf Kuba. Reichtum und enge Verbindung zum früheren Präsidenten zwingen die Familie, ins Exil zu gehen. Elisa erzählt ihrer Enkelin Marisol viel aus ihrer Heimat und vom Leben dort. Als die Großmutter stirbt, begibt sich Marisol auf den Weg nach Kuba. Sie möchte den letzten Wunsch ihrer Großmutter erfüllen, den sie testamentarisch verfügt hat, und ihre Asche auf Kuba verstreuen. So schmuggelt sie die Asche ihrer Oma, in verschiedene Kosmetikfläschchen verteilt, über die Grenze nach Kuba. Ana, die frühere Freundin Elisas, nimmt sie in ihr Haus auf. Ihr Enkel Luis hilft ihr, sich zurechtzufinden. Luis gefällt ihr. Der Geschichtsprofessor ist auch Musiker und Kellner. Nur durch Vielseitigkeit kann man sich in Kuba über Wasser halten. Dies ist ein Vermächtnis der Kubanischen Revolution. - Der Roman erzählt aus der Perspektive verschiedener Zeiten und Orte. Elisa erzählt aus den 1950ern aus ihrer Sicht. Marisol, die Enkelin, begibt sich 2017 nach Kuba. Abwechselnd erzählen die beiden Frauen ihre Erfahrungen und Erlebnisse. Der unterhaltsame Roman erfordert beim Lesen Konzentration, sich immer wieder auf eine andere Zeit und auch Personen einzustellen. Breit zu empfehlen.
Annette Aignesberger
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Nächstes Jahr in Havanna
Chanel Cleeton ; aus dem Amerikanischen von Stephanie Fahrner
Wilhelm Heyne Verlag (2019)
463 Seiten
kt.