Die Bücher des Monsieur Picquier

Grégoire (18) gilt als Schulversager und weiß nicht so recht, wohin ihn sein beruflicher Weg führen könnte. Um Geld zu verdienen, bringt ihn seine alleinerziehende Mutter als Hilfskraft in einem Altersheim unter. Dieser unerhört mies bezahlte Die Bücher des Monsieur Picquier Knochenjob führt ihn in die Küche, später in die Wäscherei. Grégoire beißt sich durch, ist aber trotzdem froh, als ihm der Bewohner Monsieur Picquier eine Möglichkeit bietet, wenigstens für eine Stunde am Tag der "Hölle" zu entkommen. Der ehemalige Buchhändler ist mit 3000 Büchern in sein winziges Wohnheimzimmer gezogen, aber Parkinson und schwindende Sehkraft lassen sein geliebtes Lesen nicht mehr zu. Grégoire, der Büchern und Literatur bisher geflissentlich aus dem Weg gegangen ist, darf ihm nun jeden Tag eine Stunde vorlesen. Und dabei bleibt es nicht, neue "Kundinnen" kommen hinzu, Grégoires Lesestunde wird zum Highlight im tristen Heimalltag und macht ihm selbst zunehmend Freude. Zärtlich und herzerwärmend erzählt der französische Schriftsteller Marc Roger von der aufkeimenden Freundschaft zwischen den beiden völlig unterschiedlichen Männern und von der heilenden Kraft der Literatur. Alle, die Romane von Anna Gavalda, Marie-Sabine Roger oder David Foenkinos gerne lesen, werden diesen kleinen Roman lieben.

Susanne Steufmehl

Susanne Steufmehl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Bücher des Monsieur Picquier

Die Bücher des Monsieur Picquier

Marc Roger ; aus dem Französischen von Ursula Held
Wilhelm Heyne Verlag (2021)

253 Seiten
kt.

MedienNr.: 943243
ISBN 978-3-453-42388-6
9783453423886
ca. 10,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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