Töchter des Aufbruchs
Dieser historische Roman nimmt die Leser/-innen mit in das Reichsland Elsaß-Lothringen, in das kleine Städtchen Diedenhofen an der Mosel im Jahr 1910. Gefühlvoll erzählt Marie Pierre die Geschichte der jungen Pauline Martin, die sich zu Hause durchgesetzt
und das Mädchenpensionat ihrer Tante als Lehrerin übernommen hat. Pauline ist eine fortschrittliche Frau und erzieht die höheren Mädchen auch so. Die Aufnahme der stürmischen jungen Suzette in die Schule bringt eine Menge Unruhe und Gefahren... – Eigentlich kann man sich kaum vorstellen, dass Mädchen und Frauen einmal fast keine Rechte hatten. Dass Gespräche zwischen Männern und Frauen gesellschaftlich als verpönt angesehen wurden und dass Lehrerinnen unverheiratet sein mussten. Vor diesem Hintergrund merkt man, dass das "normale" Leben für Frauen und Töchter in dieser Zeit sehr schwer war. Es ist der erste Band einer Trilogie und man darf auf die Fortsetzung gespannt sein.
Claudia John
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Töchter des Aufbruchs
Marie Pierre
Heyne (2024)
Das Pensionat an der Mosel ; Band 1
445 Seiten : Karte
kt.