Blutbuche

Im Team OFA (Operative Fallanalyse) beim Berliner Landeskriminalamt ist Emma Carow ob ihrer Kompetenzen eine geschätzte Mitarbeiterin. Als bei der Polizei in Polen mehrere Briefe in vorwiegend deutscher Sprache mit Hilferufen von offensichtlich gefangenen Blutbuche und aufs übelste misshandelten Frauen eingehen, werden die Berliner Behörden involviert, und damit kommt Carow ins Spiel. Die Analytikerin, vor Jahren selbst schon Sexopfer, kniet sich mit Vehemenz in den Fall hinein. Wieso gelangen die Briefe an die Polizei? Hat der Täter bewusst eine Spur gelegt, und wenn ja, warum? Als in Polen weitum verstreut Leichenteile gefunden werden, können die Opfer identifiziert werden; es sind allesamt Prostituierte aus Berlin. Die Überprüfungen verschiedener möglicher Verdächtiger führen Carow in die Transgenderszene, wo sich Hinweise auf verstörende Vorkommnisse auftun, die schon 20 Jahre zurückliegen. - Der zweite Band des Autorenduos Astrid Ule (Lektorin) und Eric T. Hansen (Journalist) mit der Hauptfigur Emma Carow ist eine unerhört spannende Geschichte mit viel Berliner Lokalkolorit. Allerdings gibt es viele Szenen brutaler Gewalt; da sind urteilsfähige Leser gefragt. Insgesamt ein raffiniert gewobener, fesselnder Thriller; für Freunde des Genres sicher hochwillkommen.

Erwin Wieser

Erwin Wieser

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Blutbuche

Blutbuche

Ule Hansen
Heyne (2018)

480 S.
kt.

MedienNr.: 879890
ISBN 978-3-453-43805-7
9783453438057
ca. 17,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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