Boomerang

Nach Jahren in Südamerika versucht Dyer mit seinem nun schulpflichtigen Sohn einen Neustart in Oxford. Dort lernt er Marvar kennen, einen iranischen Atomphysiker, der eines Tages von der Bildfläche verschwindet. Auf der Suche nach den Hintergründen Boomerang gerät Dyer zwischen die Fronten jener Mächte, die auf der Suche nach der perfekten nuklearen Formel um jeden Preis die Nase vorn haben wollen. - Fast wichtiger als der - durchaus akzeptable - Thriller ist hier eine beinahe philosophische Frage: Wer hat Anspruch auf Loyalität? Muss der Wissenschaftler sich an sein Heimatland halten, auch wenn dieses möglicherweise ethisch nicht korrekt handelt? Noch dazu wird der aus "Der Obrist und die Tänzerin" (in BP/mp nicht bespr.) bekannte Charakter des Journalisten Dyer sehr gut weiterentwickelt. Alles in allem kommt dabei ein empfehlenswerter (Spionage-) Thriller heraus, der nicht allein auf vordergründige Spannung setzt.

Thomas Oberholthaus

Thomas Oberholthaus

rezensiert für den Borromäusverein.

Boomerang

Boomerang

Nicholas Shakespeare ; aus dem Englischen von Anette Grube
Hoffmann und Campe (2020)

397 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 946321
ISBN 978-3-455-00881-4
9783455008814
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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