Madame Josette oder ein Dorf trumpft auf

Als Stephanie im örtlichen Tante-Emma-Laden einen vermeintlichen Einbrecher mit einem Baguette niederstreckt, ahnt sie nicht, dass es sich um den Neffen des verstorbenen Besitzers handelt: Fabian, ein ehrgeiziger Banker und Rennradfahrer, ist gekommen, Madame Josette oder ein Dorf trumpft auf um im Pyrenäen-Dorf Fogas sein Erbe in Besitz zu nehmen. Ihm gehört nun wie seiner Tante Madame Josette die Hälfte der Épicerie. Nicht nur Josette, sondern auch die übrigen Dorfbewohner sind entsetzt, möchte er doch aus der kleinen Épicerie ein modernes, feines Delikatessengeschäft machen. Die Dorfbewohner sind dagegen, denn bisher ist die Épicerie das soziale Zentrum von Fogas - und das soll gefälligst auch so bleiben! Leser sind direkt auf der Seite der Dorfbewohner. Im Laufe des Buches lässt Julia Stagg aber auch Sympathien bei den Lesern und bei den Dorfbewohnern für den jungen Mann entstehen. Dazu kommt, dass gefährliche Ereignisse die Dorfidylle und einige ihrer Bewohner bedrohen, sodass der Roman zum Ende hin noch spannend wird. - Die Autorin legt hier die Fortsetzung des Romans "Monsieur Papon oder ein Dorf steht kopf" (BP/mp 12/642) um die eigenwilligen Bewohner des Pyrenäen-Dorf Fogas vor. Die Protagonisten dieses ersten Romans spielen hier jedoch nur eine Nebenrolle, sodass die Kenntnis des ersten Buches keine Voraussetzung für die leichte, unterhaltsame Lektüre der Geschichte um Madame Josette ist. (Übers.: Angelika Naujokat)

Nicole Hochgürtel

Nicole Hochgürtel

rezensiert für den Borromäusverein.

Madame Josette oder ein Dorf trumpft auf

Madame Josette oder ein Dorf trumpft auf

Julia Stagg
Hoffmann und Campe (2013)

384 S.
fest geb.

MedienNr.: 378411
ISBN 978-3-455-40431-9
9783455404319
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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