Selbstverständlich gleichberechtigt
Kaum zu glauben, dass es eine Zeit gab, in der Arbeitgeber die Einverständniserklärung des Ehemannes einfordern durften, wenn sie eine Frau beschäftigten. Heute scheint Gleichberechtigung selbstverständlich und dennoch stehen an der Spitze von Unternehmen, Behörden und Institutionen noch immer deutlich mehr Männer als Frauen. Woran liegt das? Und woran liegt es, dass manche Frauen dennoch ihren Weg machen? - Die Antwort auf die zweite Frage sucht und findet die ehemalige Richterin und heutige Anwältin Lore Maria Peschel-Gutzeit in ihrem eigenen Leben. Sie beschreibt ihren beruflichen und privaten Weg, der immer abseits des Mainstreams war und forscht, wo die Wurzeln für ihre Vision von der Gleichberechtigung gelegt wurden. - Ein lesenswertes Buch, das zum Nachdenken anregt und Mut macht, sich kämpferisch für die nur auf dem Papier erreichte Gleichberechtigung zu engagieren, statt unerbittlich zu kämpfen.
Birgit Ebbert
rezensiert für den Borromäusverein.
Selbstverständlich gleichberechtigt
Lore Maria Peschel-Gutzeit ; Nele-Marie Brüdgam
Hoffmann und Campe (2012)
303 S.
fest geb.