Allah ist groß, die Hoffnung klein
Der langjährige ARD-Korrespondent im Nahen Osten (und Südamerika, s.a. "Über die Anden bis ans Ende der Welt", hier nicht bespr.) greift nicht nur politische Ereignisse auf, wie z.B. den Kampf um und gegen den IS (Islamischer Staat), sondern erzählt auch von ungezählten Begegnungen mit Menschen im Nahen Osten. Ob Irak, Jemen, Syrien oder Ägypten, immer wieder rückt er Schicksale ins Zentrum und zeigt an deren Beispiel, wie Grausamkeiten, politische Entscheidungen oder das Leid Einzelner Auswirkungen auf Staat und Gesellschaft haben. Das ist deutlich mehr, als man in (kurzlebigen) TV- und Radiobeiträgen über das Leben vor Ort erfährt, und weitet den Blick über Schlagzeilen hinaus auf andere Länder und Kulturen. - Ein lesenswertes Sachbuch, das ab mittleren Büchereien gut einsetzbar ist.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.
Allah ist groß, die Hoffnung klein
Thomas Aders
Hoffmann und Campe (2015)
255 S.
fest geb.