Das Sonnenblumenfeld
Im Süden Italiens erleben die schöne Caterina und Lorenzo, der Enkel des Dorfschusters, ihre erste große Liebe. Die beiden treffen sich heimlich, denn ihre junge Liebe wird von Fellone, dem Sohn des mächtigen Bauunternehmers bedroht, der Caterina für sich beansprucht. Am Festtag des heiligen San Vito Liberatore findet dieser heraus, dass Caterina Lorenzo im Sonnenblumenfeld treffen will. Als beim Dorffest auf der Piazza die Pizzica getanzt wird, macht er sich mit seinen Kumpeln auf zum Feld ... - Die Liebesgeschichte von Caterina und Lorenzo steht im Zentrum des Romans. Daneben entspinnen sich Nebenschauplätze, bei denen es um die Angst vor dem Verlust von Arbeitsplätzen, einen Überfall, Korruption, die Macht lokaler Größen und Einwanderung geht. Longo erzählt die Geschichte von Beginn an so, dass der Leser das Ende zu kennen glaubt. Dadurch entwickelt man ein Gefühl der Unruhe, das sich stetig steigert - so, wie das bei der Pizzica der Fall ist, wenn sie mit jedem Trommelschlag auf ihren Höhepunkt zustrebt. Ein wunderbares Buch! (Übers.: Constanze Neumann)
Nicole Hochgürtel
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Sonnenblumenfeld
Andrej Longo
Insel-Verl. (2012)
192 S.
fest geb.