Der Preis, den man zahlt

Der blutige Bürgerkrieg in Spanien 1936 bildet den Hintergrund dieser gehaltvollen Spionagegeschichte. Er enthält alle Elemente einer spannenden Geschichte rund um die Heldenfigur Lorenzo Falcó: Lüge und Verrat, Folterung und Mord, Freundschaft Der Preis, den man zahlt und Liebe, Eigensucht und Staatsinteresse, Intrige und Täuschung. Die Handlung wird flott erzählt, ist in sich stimmig, und es gelingt dem Autor immer mehr, dass sich der Leser mit der einen oder anderen der Figuren identifiziert. Die Dialoge sind angemessen gehaltvoll und werfen ein deutliches Licht auf den jeweils Redenden, der nicht nur durch seine recht plastische Beschreibung kenntlich wird, sondern auch durch die Dialoge zur Lage, zu den Plänen, zu den Zielen der Revolution. Der Ausgang der Geschichte ist von rührender Sentimentalität, mitreißend erzählt und wirkt sympathisch, auch wenn es dann doch kein Happy End gibt, sondern Spione immer Spione bleiben. Daran ändert auch diese Geschichte nichts. Aber es ist doch ein glaubhaftes Zeugnis für wachsendes Vertrauen und gegenseitige Hilfe, zumal in ausweglosen Situationen. Das ist eine durchaus angemessene Botschaft am Ende des Buches. - Arturo Perez-Reverte (*1951) arbeitete 21 Jahre als Kriegsreporter, darum wirken die genauen Beschreibungen kriegerischer Auseinandersetzungen so präzise wie Reportagen. Ein ab der ersten Seite spannendes Buch, nichts für zarte Seelen, eher für harte Männer! (Übers.: Petra Zickmann)

Armin Jetter

Armin Jetter

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Preis, den man zahlt

Der Preis, den man zahlt

Arturo Pérez-Reverte
Insel-Verl. (2017)

294 S.
fest geb.

MedienNr.: 862017
ISBN 978-3-458-17719-7
9783458177197
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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