Über das Schreiben
Über 20 Jahre nach dem Tod des US-Schriftstellers Charles Bukowski hat Abel Debritto eine Sammlung von Briefen des Dichters herausgegeben. Dabei ist eine bunte und vielfältige Anthologie entstanden, die einen tiefen Einblick in die Persönlichkeit
Bukowskis zulässt. Denn seine Briefe spiegeln sein Wesen wieder: Manchmal schreibt er spontan Freunden, äußert sich kritisch und wenig zurückhaltend gegenüber Lektoren, oder philosophiert einfach über das Leben. Wer Bukowski kennt, für den ist das vorliegende Sammelwerk eine Lesefreude. Wer erstmals zu einer Lektüre von Bukowski greift, dem sei zunächst ein anderes seiner Werke empfohlen. Denn mit seinem direkten und teils obszönen Schreibstil und mit dem Mythos, der sich um den Schriftsteller rankt, muss man umzugehen wissen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man das Buch nach wenigen Seiten kopfschüttelnd wieder aus der Hand legt. In ausgebauten Beständen möglich.
Fabian Brand
rezensiert für den Borromäusverein.

Über das Schreiben
Charles Bukowski
Kiepenheuer & Witsch (2017)
278 S. : Ill.
fest geb.