Schule, setzen, sechs
Ganz so schlecht, wie es die Benotung im Titel ausdrückt, steht es um die Schule dann doch nicht. Amüsant erzählt der 2013 als Lehrer des Jahres ausgezeichnete Autor von seinen Versuchen, als Lehrer für Deutsch und Geschichte eine Stelle zu bekommen, von seinen Erlebnissen und Erfahrungen in Klassen mit Unterrichtsstörungen und von schwierigen Schülern. Er thematisiert die Beziehung zwischen Lerngruppe und Lehrer, das in der Schule anzutreffende Mobbing, die individuelle Förderung der Schüler, das Problem der Hausaufgaben, den Umgang mit Eltern und den Rechtsweg zur Notenverbesserung. In seinen unterhaltsamen Einlassungen plädiert er für mehr Schulsozialarbeit, für eine sinnvolle Umsetzung der Inklusion, aber auch für die Abschaffung des Bildungsföderalismus. Es ist ein engagiertes, empfehlenswertes Buch mit einem sehr persönlichen Blick auf die Arbeit und die Möglichkeiten des Lehrers, mit Augenmaß geschrieben und Gestaltungsräume aufzeigend. Breit zu empfehlen.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Schule, setzen, sechs
Robert Rauh
Kösel (2015)
221 S.
fest geb.