solo, selbst & ständig

Anne Dittmann, nach der Trennung von ihrem Freund allein-, mittlerweile in Absprache mit ihm getrennterziehend, hat 6 Jahre Erfahrung mit diesem Familienkonstrukt, die sie in diesem Buch als Journalistin und auf Instagram mit anderen Betroffenen teilt. solo, selbst & ständig Eigene Höhen und Tiefen, aber auch die anderer Alleinerziehender, psychische und körperliche Auswirkungen, existenzielle Ängste, Umgang mit Ex-Partner:innen, dem sozialen Umfeld und Ämtern, all das bringt sie zur Sprache und zeigt Unterstützungsmöglichkeiten auf. Sie weist dezidiert darauf hin, dass ihr Buch kein Leitfaden zum Glücklichsein sein kann und will, möchte aber Mut machen, aus der Situation das Beste herauszuholen. Dittmann beschreibt Phasen des Trennungsprozesses, Absprachen und Abläufe in der Erziehung, plötzlich auftauchende Probleme im Arbeits- und Finanz- sowie im psychischen Bereich, weist auch kritisch auf Mankos unseres Sozialstaats hin (z.B. Besteuerung im Vergleich zu anderen OECD-Staaten, Gender-Pay-Gap). Jedes Kapitel endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte und listet noch einmal entsprechende Gesetze, Quellen oder Anlaufstellen als "Erste-Hilfe" auf. Ein Verzeichnis aktueller Literatur und der Anmerkungen rundet dieses Buch ab, das vielleicht dazu beitragen kann, Alleinerziehende „sichtbar, stark & selbstbestimmt[er]“ zu machen. – Ein empathisches und kritisches Werk. Empfehlenswert!

Margit Düing Bommes

Margit Düing Bommes

rezensiert für den Borromäusverein.

solo, selbst & ständig

solo, selbst & ständig

Anne Dittmann
Kösel (2023)

238 Seiten : Illustrationen (farbig)
kt.

MedienNr.: 614815
ISBN 978-3-466-31204-7
9783466312047
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Fa
Diesen Titel bei der ekz kaufen.