Besser leben statt mehr haben

Der Autor macht in seinem Buch eine Tendenz in der Bevölkerung aus, die von starker Konsumorientierung hin zu einem Streben nach einem qualitativ besseren Leben führt. Dabei geraten, bei einem Teil der Bevölkerung, materielle Werte immer mehr in Besser leben statt mehr haben den Hintergrund. Immaterielle 'Güter' wie Zeit, Solidarität und Zufriedenheit werden dafür immer wichtiger. Diese Entwicklung macht, so der Autor, eine Neudefinition einiger Parameter nötig. Dazu gehören das Bruttosozialprodukt ebenso wie der Begriff 'Armut'. Das Buch bezieht sich auf Umfragedaten, die vor allem in den Krisenjahren 2021 (Coronakrise) sowie 2022 und 2023 (Ukrainekrise) erhoben wurden. So informativ und anregend viele Aspekte des Buches sind, vor allem, was neuere gesellschaftliche Entwicklungen betrifft, so plakativ geraten andere Ausführungen. So wird der Begriff des 'Wohlergehens', der, der Theorie des Autors nach, den Wohlstandsbegriff zu ersetzten beginnt, mit der Forderung nach Sicherheit in allen Lebensbereichen definiert. Wohl kein neues Phänomen – vor allem in Deutschland. Der Autor lehrte an der Universität in Hamburg und arbeitet seit Jahren im Bereich der Zukunftsforschung.

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

Besser leben statt mehr haben

Besser leben statt mehr haben

Horst W. Opaschowski
Kösel (2023)

190 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 614813
ISBN 978-3-466-37297-3
9783466372973
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: So
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