Die Burg der Könige

Die Burg Trifels im Wasgau, einst Mittelpunkt des deutschen Reiches zu Zeiten der Staufer, ist heruntergekommen, baufällig und verlottert. Der alte Ritter Philipp von Erfenstein ist Burgvogt und hängt den alten Zeiten unter Maximilian nach. Ständig geplagt durch Schulden und immer neue Forderungen des Herzogs wird der Vogt immer misslauniger und trachtet darauf, seine Tochter Agnes reich zu verheiraten. Doch die will ein eigenständiges Leben führen; sie kann aber der vom Vater und einem Grafen arrangierten Ehe nicht entgehen. Ihr Ehemann, Graf Friedrich von Löwenstein-Scharfeneck, hat durch die Heirat mit Agnes Zugang zur Burg Trifels, in der er seine irrationale Suche nach einem sagenhaften Normannenschatz verstärkt fortsetzen kann. Agnes fühlt sich mehr denn je zu Mathis, dem Sohn des Burgschmids hingezogen. Als die Burg von den Bauern belagert wird, fliehen Agnes und Mathis, werden aber bald getrennt und schlagen sich allein durch. - Zweifellos hat der Autor die geschichtlichen Abläufe sehr gut recherchiert und sie in seinen Roman zumeist passend eingearbeitet. Es ist eine spannende Geschichte voller Mystik, voller teils haarsträubender, brutaler Gewaltszenen. Manchmal ist der Erzählfluss ausufernd; insgesamt ist die Geschichte zu lang geraten. Das Personenverzeichnis, eine Beschreibung der wichtigsten Protagonisten, eine Chronik des deutschen Bauernkrieges und ein kleiner Burgen- und Reiseführer finden sich am Schluss des Bandes. Ein flüssig zu lesender Historienschmöker, der in vielen Büchereien gut eingesetzt werden kann.