Gegen den Strom der Unfreiheit

Der Zusammenbruch der DDR und die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten sind Ereignisse, die als Höhepunkte der jüngsten Geschichte Deutschlands gelten und fest im Bewusstsein der Menschen verankert sind. Fragt man jedoch nach den Lebensverhältnissen Gegen den Strom der Unfreiheit in der ehemaligen DDR, erhält man als Antwort meist nur ein vages Achselzucken. Gerade Jugendliche - selbst die Kinder bzw. Enkelkinder ehemaliger DDR-Bürger - haben kaum eine Vorstellung vom Alltag im totalitären SED-Staat. Um dieser Unwissenheit und Gleichgültigkeit entgegenzuwirken, hat Hermann Vinke in diesem Buch die Erinnerungen sowohl bekannter wie auch unbekannter Zeitzeugen zusammengetragen. Die einzelnen Beiträge ermöglichen einen authentischen Blick auf das Leben von Menschen, in das - in unterschiedlicher Härte und Konsequenz - der SED-Apparat massiv und brutal eingegriffen hat. So kommen u.a. Jugendliche, Frauen, Sportler, Naturschützer zu Wort, die sich aus ganz unterschiedlichen Motiven gegen Bevormundung und Unterdrückung, für Freiheit und Menschenrechte einsetzten und dadurch in das Überwachungssystem der Stasi und die Bespitzelungstaktik von Nachbarn und Freunden gerieten. Abschließend verweist Vinke auf die Arbeit der Stasi-Unterlagenbehörde und hebt deren Bedeutung für die Rehabilitierung der Opfer und die Strafverfolgung der Täter hervor. - Sehr empfehlenswert, besonders für Jugendliche!

Inge Hagen

Inge Hagen

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Gegen den Strom der Unfreiheit

Gegen den Strom der Unfreiheit

Hermann Vinke
Ravensburger Buchverl. (2013)

189 S. : zahlr. Ill. (z.T. farb.)
fest geb.

MedienNr.: 376887
ISBN 978-3-473-55299-3
9783473552993
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
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