Das Pfand des Herzogs

Carl Oscar Renner wurde bekannt als Verfasser historischer Romane zu Stoffen aus der bayerischen Geschichte. Den größten Erfolg erzielte er mit dem "Müllner Peter von Sachrung", der auch verfilmt wurde. Die Originalausgabe von "Das Pfand des Herzogs" war ursprünglich unter de Titel "Der Herzog und die Steinbrecher" erschienen. Es geht um Vorgänge aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Zentrale Figuren sind der wilde Herzog Christoph, den sein Bruder Albrecht von der Mitregierung in Bayern fernhielt, und sein Freund Ekbert von Kirnstein. Beide haben wenig Glück in der Liebe.Renner erzählt Christophs schlimme Streiche, beschreibt ihn aber mit Sympathie. Es ist die Rede von den Steinbrechern bei Degerndorf, die für den Bau der Münchner Liebfrauenkirche, die Steine brechen durften, aber auch von der berühmten Landshuter Hochzeit von 1475, der Beteiligung Christophs an einem Feldzug in Ungarn, seiner zeitweisen Festungshaft und schließlich einer Pilgerfahrt ins Heilige Land. Auch die aufkommenden Hexenprozesse spielen schon mit herein. Die Beschreibung der sittlichen Zustände und das harte Leben der einfachen Leute sind dem Autor wichtig. Der Roman ist auch heute noch lesenswert.