Was bleibt, was wird – Die Queen und ihr Erbe
"Man glaubt, alles über sie zu wissen. Und weiß doch gar nichts." Diese Bemerkung des Autors zu Beginn seiner Ausführungen ist äußerst zutreffend. Daran ändern auch die hier dargelegten Ergebnisse seiner Interpretationen von Ereignissen im royalen Leben und deren Bewältigung nicht viel. Anhand ausgewählter thematischer Begriffe wie "sich frei fühlen, ehrlich sein, Feste feiern, cool bleiben" als Überschriften von 10 Kapiteln unterzieht von Schönburg Lebensauffassung und Handeln der Queen und einzelner Familienmitglieder einer persönlichen Einschätzung. In fließendem Übergang von Dokumentiertem, Kolportiertem und nicht selten Spekulativem, versucht er herauszuarbeiten, was davon noch zeitgemäß ist und was überholt. Der Autor, gerne als intimer Kenner der Familie Windsor benannt, fühlt sich dazu umfänglich autorisiert. Von Schönburg spart dabei nicht mit harscher Kritik und formuliert (allzu?) mutige Thesen, nicht zuletzt die Institution der Monarchie als Ganzes und deren Zukunft betreffend. Fazit: eine Milieustudie der eigenen Art, und ob die Erkenntnisse des eifrigen Autors dazu nachvollziehbar, gerechtfertigt oder überhaupt von Bedeutung sind, bleibt der Leserschaft und die Anschaffung des Buches den Büchereien überlassen.
Elisabeth Burgis
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Was bleibt, was wird – Die Queen und ihr Erbe
Alexander von Schönburg
Piper (2023)
235, [16] Seiten : Illustrationen (teilweise farbig)
fest geb.