Warum Altgriechisch genial ist

Die junge Autorin erzählt hier von ihren eigenen Schulerlebnissen und gibt ihre Erfahrungen an ein junges, direkt angesprochenes Publikum weiter. Begeisterung und solides Wissen helfen der Autorin und dem Leser über manche Schwierigkeiten des Altgriechischen Warum Altgriechisch genial ist hinweg und laden zur Lektüre und zum Studium ein. Dazu gehören die sprachlichen Besonderheiten wie die Akzente, die (für Italiener erstaunlichen) drei Geschlechter, der Dual, die Fälle, der Optativ. Ausführlich geht Marcolongo auf die (allgemeinen) Probleme des Übersetzens an schönen Textbeispielen ein. Das ist keineswegs trocken dargestellt, sondern lebendig und engagiert. Das Altgriechische biete Einblicke in die Denkweise der Griechen. Ob jeder Lehrer des Altgriechischen ihre Feststellung teilen kann, das Griechisch-Lernen in frühen Jahren führe zu einer menschlichen Reife, wie sie kaum ein anderes Schulfach erzeugen könne, sei offengelassen. Man nimmt der Autorin auf jeden Fall ihre Liebe zur altgriechischen Sprache und Literatur ab, nicht zuletzt, weil sie kritisch schreibt. Für Menschen, die einmal Altgriechisch gelernt haben, eine Auffrischung und Herzensfreude; für alle, die vielleicht vor eine Sprachenwahl im Unterricht stehen, eine gut lesbare Einführung.

Bernhard Grabmeyer

Bernhard Grabmeyer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Warum Altgriechisch genial ist

Warum Altgriechisch genial ist

Andrea Marcolongo
Piper (2018)

264 S.
fest geb.

MedienNr.: 888302
ISBN 978-3-492-05879-7
9783492058797
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Li
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