Alte Sünden
Kommissarin Jule Wedekind hätte sich die Hochzeit mit ihrem Kollegen Fernando Rodriguez anders vorgestellt: Die Glocken läuten, die gesamte spanische Verwandtschaft ist versammelt - doch Pfarrer Hector Santiago taucht nicht auf. Wenig später ist auch klar, warum. Er liegt tot in seinem Haus, erschlagen von einer seiner zahlreichen Voodoo-Figuren. Doch das ist nicht das einzige, was Jule durch den Kopf geht: von ihrem Chef, Bodo Völxen, hat sie einen geheimen Auftrag erhalten: Sie soll sich um einen 13 Jahre zurückliegenden Mordfall kümmern. Der verurteilte Täter, der stets seine Unschuld beteuert hat, ist kurz vor seiner Entlassung an Krebs gestorben. Kurz vor seinem Tod hat er ausgerechnet bei Pfarrer Santiago gebeichtet. Wurde damals etwas übersehen? - Die Autorin, gebürtige Allgäuerin, zog vor ein paar Jahren nach Hannover und fand: Hier ist es gar nicht mal so schlecht. Die Sympathie für ihre neue Heimat merkt man der Krimireihe um Bodo Völxen an. Liebenswerte Figuren, spannende Geschichte und gerade mal so viel Lokalkolorit, dass man das Buch auch als "Nicht-Hannoveraner" gerne liest. Daher: Für alle Bestände.
Tanja Bergold
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Alte Sünden
Susanne Mischke
Piper (2017)
303 S.
kt.