Das weiße Herz
Drei Wochen, nachdem Anna und Nick aus dem Gefängnis des dunklen Herzens entkommen sind, empfangen sie einen Hilferuf von Elif aus der Türkei. Heimlich, ohne ihre Eltern zu informieren, begeben sie sich auf einen gefahrenvollen Weg, der in Istanbul erst seinen Anfang nimmt. Anna und Nick bemerken Staub in der Luft, der überall dort, wo Böses und Gewalt herrschen, diese noch verstärkt. So zum Beispiel in der Türkei bei brutaler Polizeigewalt oder bei Gewalttaten der National Front in Dublin. Doch außer denen, die aus der Welt des dunklen Herzens geflohen sind, scheint das niemand zu bemerken. Das dunkle Herz hat begonnen, unsere Welt mit dem Bösen zu durchdringen. Anna und Nick stellen sich ihm und damit der Gewalt entgegen. Sie sind dabei nicht allein. Auch andere, die dem dunklen Herzen zunächst entkommen schienen, unterstützen sie und bringen ihre Opfer. - Eindeutig positiv hervorzuheben ist, dass neben aktuellen Konflikten auch soziale Ungerechtigkeit, Klimawandel sowie Freundschaft und Zusammenhalt in eine spannende Geschichte verpackt wurden und eine eindeutige Botschaft vermitteln. Das lässt über kleine Längen aufgrund ausführlicher Beschreibungen hinwegsehen. Da der Autor oft Bezug auf den ersten Band nimmt (s.: "Das dunkle Herz", BP/mp 18/345), empfehle ich, trotz vorangestellter Zusammenfassung beide Bände einzustellen. Wo der erste Band bereits im Bestand ist, natürlich ein unbedingtes Muss.- Gerne empfohlen.
Nicole Lorrig
rezensiert für den Borromäusverein.
Das weiße Herz
Lukas Hainer
ivi (2019)
461 S.
fest geb.