Der Riss im Raum

Nach dem preisgekrönten Buch "Das Zeiträtsel" (BP/mp 18/329) im Frühjahr 2018 bringt you&ivi jetzt das 1973 zuerst erschienene Buch der bekannten amerikanischen Autorin "Der Riss im Raum" heraus. Wieder sind die Wissenschaftlerfamilie Murry um die besondere Heldin Meg die Protagonisten der Geschichte. Dabei macht Meg sich große Sorgen um ihren hochintelligenten Bruder Charles Wallace, der mit extremen "Anpassungsschwierigkeiten" nach der Einschulung zu kämpfen hat. Oft wird er von seinen Mitschülern verprügelt, da er so ganz anders ist als die Gleichaltrigen. Auch scheint er, körperlich immer schwächer zu werden. Als dann auch noch ein Drache und sein Lehrmeister hinter dem Elternhaus auf der Wiese auftauchen, ist Meg höchst alarmiert. Nun gilt es, gemeinsam mit ihrem Freund Calvin, dem Drachen-Cherubim Proginoskes und dem verhassten Schulleiter Herrn Jenkins drei Prüfungen zu bestehen, um so das Leben von Charles Wallace zu retten. Denn böse Mächte, die "Echthroi", haben sich der Zellbausteine, der Mitochondrien und Farandolae des Jungen bemächtigt. Ganz klein geschrumpft im Körper von Charles Wallace, müssen die Gefährten alles versuchen. - Mehr noch als in "Das Zeiträtsel" hat die Autorin die Fantasy-Geschichte mit christlichen Motiven gespickt: der Erzengel, die Schlange Louise und Meg, die sich Jesus ähnlich für ihren Bruder opfern soll. Ihre christliche Grundhaltung fließt deutlicher als im Vorgängerbuch in diese Erzählung ein, die mitunter leider einige Längen aufweist. Daher nicht so empfehlenswert wie "Das Zeiträtsel". Aber sicher ihrer Zeit voraus, wenn sie die Andersartigkeit von Kindern (Autismus, Hochintelligenz) in ihren Büchern thematisiert.