Noch einmal schwimmen

Monika Keck berichtet von ihren Erfahrungen bei der Sterbebegleitung ihrer Mutter. Sie versteht es psychologisch geschickt, ihre Botschaften inhaltlich in Kapiteln zu bündeln, diese ansprechend zu betiteln und in die passende Reihenfolge zu gruppieren Noch einmal schwimmen wie z.B. (4) "Leben zwischen Hoffnung und Verzweiflung" und (7) "Den Abschied aktiv gestalten". Auf diese Weise verarbeitet der Leser/die Leserin die starken Emotionen im Blick auf mögliche eigene Aktivität. Der Schreibstil ist eingängig, bildet die Realität mit ihrer Härte ab, lässt aber viel Liebe und Nähe zu der leidenden Person spüren. Es wird herausgearbeitet, dass Sterbebegleitung emotional fordernd, aber auch sinnstiftend für die eigene Existenz ist. Aus anfänglicher Unsicherheit und Überforderung kann durch tägliche Erfahrungen, praktisches Lernen und Persönlichkeitsentwicklung ein emotionales Gleichgewicht erwachsen. Bei der Autorin bilden sich innere Stärke und Furchtlosigkeit in der Akzeptanz von Leiden und Sterben durch Spiritualität und aktives, ethisches Handeln. Dies wird der Leser bewundernd aufnehmen. Erlernbar sind die von Frau Keck gegebenen Hinweise und Tipps. Viele Erfahrungen, welche die Autorin in ihrem Buch lebendig, warmherzig, anteilnehmend und authentisch beschreibt, können von anderen pflegenden Angehörigen bestätigt werden. - Ein Ratgeber für Menschen in der Hospizarbeit, Palliativmedizin und Trauerbegleitung, ab mittleren Beständen sehr zu empfehlen.

Gudrun Schüler

Gudrun Schüler

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Noch einmal schwimmen

Noch einmal schwimmen

Monika Keck
Reinhardt (2017)

148 S.
kt.

MedienNr.: 859182
ISBN 978-3-497-02671-5
9783497026715
ca. 16,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Fa
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