Drifter

Wenzel Zahn und Marco Killmann, genannt Killer, sind seit Kindertagen befreundet. Killer arbeitet in der PR-Branche, Wenzel bei einem TV-Sender. Bei einem gemeinsamen Ausflug treffen sie eine faszinierende Frau in einem goldenen Kleid, die einen großen Drifter Hund bei sich hat. Wenzel bemerkt, dass sie ein Buch des gehypten Schriftstellers Drifter liest, das er, obwohl Fan, noch nicht kennt. Auf einer Pferderennbahn wird Killer, der erfolgsverwöhnte Womanizer, vom Blitz getroffen. Fortan hat er keine Freude mehr an seinem oberflächlichen Leben. Wenzel begegnet der geheimnisvollen Frau auf einer Party wieder. Ludovica Malabene dreht Internetvideos, in denen dubiose Finanztipps versteckt sind. Das Buch, das sie in der Hand hatte, existiert nicht und auch sonst können sich die beiden Freunde keinen Reim auf die Frau machen. Ihre Firma kauft mehrere Wohnungen in dem Haus auf, in dem Wenzel und Killer groß geworden sind. Wände werden durchbrochen, Decken entfernt, und es entsteht ein gigantischer Eventpalast. - Die abgefahrene Geschichte wartet neben Konsum- und Social-Media-Kritik mit einer Männerfreundschaft auf, die auch im Strudel virtueller Realitäten nicht verloren geht. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023.

Susanne Emschermann

Susanne Emschermann

rezensiert für den Borromäusverein.

Drifter

Drifter

Ulrike Sterblich
Rowohlt Hundert Augen (2023)

286 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 617094
ISBN 978-3-498-00326-5
9783498003265
ca. 23,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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