Sommerdreieck

Ich-Erzählerin Jette will Fotos vom Atelier des Bildhauers machen, den sie als angehende Studentin der Kunsthochschule kennengelernt hatte und dem sie kürzlich in Berlin auf einer Ausstellung wieder begegnet ist. Als sie im Gelände ankommt, ist Sommerdreieck sie beeindruckt von der "nachlässigen Wildheit" des Gartens, in dem drei Kleinkinder spielen. Von seiner Haushälterin Elli erfährt sie, dass jetzt nur noch er im Haus lebt und Nele mit den Kindern das alte Gutshaus nebenan bewohnt, und Jessi mit ihrer Tochter die Scheune. In Rückblicken berichtet Jette von ihrer Kinderfreundschaft mit Nele zu DDR-Zeiten und von ihren sommerlichen Aufenthalten als Teenager mit Magda und ihren Familien am Lukowsee. Es stellt sich heraus, dass Magda eine weitere Freundin des Bildhauers ist. - Die Fotografin und Bühnenbildnerin Franziska Hauser erzählt in einem schwebenden, wehmütigen Ton von einer unkonventionell lebenden Patchwork-Familie, in deren Zentrum ein namenloser Bildhauer steht, dessen erotischer Ausstrahlung sich auch die Erzählerin nur schwer entziehen kann. Ein sommerlicher Tagtraum über die Liebe. Gerne allen Büchereien empfohlen.

Karin Blank

Karin Blank

rezensiert für den Borromäusverein.

Sommerdreieck

Sommerdreieck

Franziska Hauser
Rowohlt (2015)

218 S.
fest geb.

MedienNr.: 784658
ISBN 978-3-498-02833-6
9783498028336
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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