Wolfsland
Der Nordwesten Spaniens, ein dörfliches Leben in Galizien, und alles läuft aus dem Ruder, als nacheinander einige junge Mädchen und Frauen ermordet werden. Meistens bei Vollmond. Ist der Mörder einer von ihnen oder doch - ein Werwolf? Die Vernunft spricht dagegen. Und zwar in der Person von Enrique, dem Waldhüter und Maler, Mann der Dorfschullehrerin und Vater des dreizehnjährigen Ich-Erzählers Orlando. Es kommt zu Verrat und Untreue. Die Situation spitzt sich dramatisch zu, auch in der bislang intakten Familie. - Monteagudos zweiter Roman (der Erste namens "Ende", s. BP /mp 12/386 hat die Rezensentin trotz großen Erfolgs nicht wirklich überzeugt) nimmt gefangen. Poetisch, kraftvoll, beeindruckend. Und er hebt sich so wohltuend ab (endlich) von den ganzen Hau-Ruck-Pseudo-Heimatkrimis. Sehr gerne mit Nachdruck empfohlen - auch für jugendliche Leser. Für alle Bestände ein Gewinn. (Übers.: Matthias Strobel)
Eva Richter
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Wolfsland
David Monteagudo
Rowohlt (2015)
268 S.
fest geb.